Jabuti 2022 – die Shortlist

03 Nov 2022

Die Finalist:innen des Prêmio Jabuti stehen fest. Gute Chancen haben u.a. die bereits ins Deutsche übersetzten Tatiana Salem Levy (»Vista Chinesa) und Ana Martins Marques (»Risque esta Palavra«). Auch »Torto Arado« (Die Stimme meiner Schwester) von Itamar Vieira Júnior ist als eins der besten »im Ausland erschienenen Büchern« nominiert.

Am 24. November wird zum 64. Mal der »Jabuti« vergeben. Soeben sind die Finalist:innen in insgesamt 20 Kategorien bekanntgegeben worden.

Mit Tatiana Salem Levys sensationellem Roman »Vista Chinesa« steht ein Roman auf der Shortlist, der schon (von Marianne Gareis ins Deutsche übersetzt wurde. In der Kategorie Lyrik ist Ana Martins Marques mit »Risque esta palavra« nominiert. Die Dichterin war im vergangenen Jahr Gast der Latinale in Berlin. Noch im November erscheint ihre Gedichtsammlung »Gärten« in der Übersetzung von Michael Kegler.

Auf der Liste der Nominierten stehen weitere im deutschen Sprachraum bekannte Namen wie

Bernardo Kucinski und der vor zwei Jahren verstorbene Sérgio Sant’Anna jeweils mit Erzählungen, João Paulo Cuenca mit Kolumnen unter dem Titel »Qualquer Lugar menos agora« sowie in der Kategorie Roman neben Tatiana Salem Levy Natalia Borges Polesso, Andréa del Fuego und Marina Colasanti. In der Kategorie Jugendbuch steht unter anderem Jim Anotsu, dessen Minecraft-Romane auch ein deutschsprachiges Publikum haben und eins der besten »Im Ausland veröffentlichten Bücher« ist fast erwartungsgemäß »Torto Arado« von Itamar Vieira Júnior, das im Juli in der Übersetzung von Barbara Mesquita auch auf deutsch erschienen ist.

https://www.premiojabuti.com.br/

https://rascunho.com.br/noticias/

Tatiana Salem Levy:
Vista Chinesa.

Aus dem Portugiesischen von Marianne Gareis.
Secession Verlag 2022.

Ana Martins Marques: 
Gärten.
Gedichte. Aus dem Portugiesischen von Michael Kegler.
Axel Dielmann Verlag 2022.

Itamar Vieira Júnior:
Die Stimme meiner Schwester.
Aus dem Portugiesischen von Barbara Mesquita. Fischer Verlag 2022.